Bericht von Peter Kuhn, Teilnehmer und Organisator
Nachdem ich heute meinen 108. Laufcup gelaufen und meinen 26. Laufcup organisiert habe, wundert es nicht, dass ich nun auch zum zweiten Mal den Laufbericht verfasse. Eigentlich schreibe ich seit einigen Jahren einen Bericht über den Henauer Lauf exklusiv für die Homepage des RMV Uzwil (rmvuzwil.ch). Das hatte Jürg dann letztes Mal gecheckt, und so wurde ich flugs zum Henauer Chronisten ernannt.
Wegen Forstarbeiten mussten wir sehr kurzfristig unsere Strecke leicht abändern. Trotz der gültigen Bewilligung durch das kantonale Forstamt wurden wir nicht über die Sperrung informiert! Zum Glück konnten wir die Passage gut umlaufen, ohne dass sich die Streckenlänge und -charakteristik geändert hätte.
Nach den diversen Begegnungen mit Reitergruppen beim letztjährigen Lauf hatte ich im Vorfeld sechs Reiterhöfe entlang der Strecke kontaktiert und diese gebeten, unsere Strecke während des Laufs wenn immer möglich frei zu halten. Das hat dem eigenen Vernehmen nach sehr gut funktioniert. Alles eine Frage der Kommunikation!
Sportlich lief es bei mir auch schon besser. Die schöne Seite daran ist, dass ich bereits auf Seite 6 in der Startliste auftauchte und so um 09.58 gemütlich auf die Strecke gehen durfte. Zu dieser Zeit kamen immer noch Autos mit Läufern in Henau an, aber auch für die Letztstartenden waren noch genügend Parkplätze vorhanden. Die Infrastruktur in Henau ist wirklich topp, ein herzliches Dankeschön der Gemeinde Uzwil, die uns Jahr für Jahr die Anlage für einen sehr fairen Betrag zur Verfügung stellt!
Von der Form her erinnert unser Streckenplan an eine Bratpfanne, wobei man den Stiel zwei Mal abläuft. Nach einer sehr kalten Nacht präsentierte sich die Bratpfanne in einem gefrorenen aber griffigen Zustand, also äusserst schnell. Davon merkte ich anfangs leider nicht viel und so trabte ich mit einem Schnitt von 5 Minuten 20 dem Thurweg entlang, immer nach der Kavallerie Ausschau haltend (vergeblich). Aber nach etwa fünf Kilometern kam ich in einen Fluss-Flow, und die Kilometerzeiten fielen plötzlich deutlich unter 5 Minuten. Die Steigung über die Kobesenmühle nach Niederhelfenschwil ist das pièce du résistance der Strecke, von (fast) allen gefürchtet. Aber wenn man oben ist und, falls man Glück hat, sogar das tolle Alpstein-Panorama (Blick nach links) geniessen kann, ist man jedes Mal ein klein wenig stolz, dass man es einigermassen flüssig hochgeschafft hat. Nach dem langen Bergab-Teil nach Billwil biegt man chez Hans dann wieder in die altbekannte Strecke ein und läuft sozusagen dem Stiel entlang wieder ins Ziel. Schluss- und Höhepunkt ist dann die Runde auf der Bahn, wo alle nochmals das letzte Körnli aus sich herausholen. Nach einer Stunde und 14,45 Minuten stoppte bei mir die Uhr, und es war praktisch noch gar niemand im Zielgelände. Die beiden Vorausbiker Mathias und Cédric hatte ich aber nicht eingeholt, aber vielleicht waren das ja alles Erststarter vor mir? Leider nicht ganz, Mischa Gebert hatte wie ich einen richtig guten Tag und war noch fast zwei Minuten eher im Ziel. Nun freute ich mich auf die Crèmerollen, die ja bekanntlich nur für die Allerersten reserviert sind. Aber ausgerechnet heute waren die nicht Bestandteil des ansonsten wie üblich üppigen Kuchenbuffets!
Dank der elfköpfigen Helfertruppe des RMV Uzwils konnte ich sogar noch Tee und Kuchen geniessen und mit einigen alten Laufcup-Kumpels schwatzen, da auch ohne mich alles wie am Schnürchen lief. Als der letzte Läufer ins Ziel kam, war die gesamte Strecke bereits wieder abgebaut! Und für einmal war das Markierungsmaterial auch noch schön trocken und konnte gleich wieder in der Kiste verstaut und Kurt Müller vom Götighofer übergeben werden. Wir waren dieses Jahr sogar so schnell mit Abbauen, dass die drei letztgestarteten Läufer (der schnellste Läufer Fabe Downs und zwei Erststarter) gar keine Pfeile mehr vorfanden! Grosses Sorry an die drei!
Zum Schluss möchte ich meinem RMV-Helferteam Emilie, Caro, Mäci, Pascal, Martin, Mathias, Cédric, David, Noldi, Ralf (Gaststar vom LC Uzwil) und Hans ganz herzlich danken. Es ist keine Selbstverständlichkeit, früh aufzustehen, einen halben Sonntag zu opfern und zu frieren für den Laufcup. Im Weiteren danke ich dem sehr zuvorkommenden Platzwart Domenic Stillhart und seinem Putzteam sowie unseren aufmerksamen Gastgebern im Bistro, Minja Petrovic und Kollege. Wir sehen uns nächstes Jahr wieder in Henau, voraussichtlich am 19. Januar 2020!