Laufcup 2024 in Henau

30. Laufcup des RMV Uzwil in Henau, 21. Januar 2024

Laufbericht

In der 35. Laufcupsaison hat der RMV Uzwil zum 30. einen Lauf organisiert, zum 29. Mal den Lauf der Thur entlang und zum 18. Mal mit Start und Ziel in der Sportanlage Rüti Henau, und als Streckenchef aller 30 Läufe habe ich heute wiederum die Ehre, den Laufbericht zu schreiben.

Wenn man 30-mal denselben Lauf organisiert, dann sagt das etwas aus über eine Person. Was genau und ob es das mehrheitlich positive Eigenschaften sind, das lasse ich jetzt mal unbeantwortet. Auf jeden Fall ist der 30. Lauf des RMV Uzwil ein Anlass, um etwas nostalgisch zu werden. Am 11. Januar 1992 nahmen 47 Teilnehmer den ersten von mir und meinem Helferteam (mit dem Auto!) ausgesteckten Lauf unter die Füsse. Es wäre nicht verwunderlich gewesen, wenn es auch der letzte gewesen wäre. Denn nicht nur beklagten sich die meisten über die viel zu schwere Strecke, nein, wegen eines Schulbubenstreichs standen plötzlich die Läufer weitab der Strecke auf dem Hof von Bauer Toni Spitzli und wussten nicht mehr weiter. Schön peinlich!

Darauf erfolgte eine Reaktion, und der Lauf wurde die nächsten 29 Male an einem Sonntag ausgetragen, wenn keine Schulkinder mehr auf dem Heimweg sind. Ja genau, damals war am Samstagmorgen noch Schule! Und statt des ruppigen Aufstiegs zum Bisacht ging es jetzt hoch zur Kobesenmühli, was ehrlich gesagt auch sehr ruppig ist, aber irgendwie den Läufern besser gefiel.

Was sich extrem gewandelt hat seit 1992 ist das ganze Drumherum. War es anfangs normal, dass die Leute fixfertig umgezogen anreisten, irgendwo im Quartier parkierten, sich vor dem Start in die Büsche schlugen und nach dem Lauf ungeduscht und dampfend in einer Beiz den Ausführungen von Jürg lauschten, so bieten wir jetzt einen riesigen Parkplatz (seit neuestem bewirtschaftet), Garderoben, WC, Duschen und mehr an. Nur das Konzept des Laufcups, Handicap, Kuchen, Tee und Jürg, blieb immer gleich.

Die Monotonie des immer gleichen Laufs wurde dieses Jahr wieder einmal unterbrochen. Die 400 m-Laufbahn erhielt im Herbst einen neuen Belag, und leider konnten nicht alle Arbeiten vor Wintereinbruch fertig gestellt werden. So mussten wir vor der Anlage starten und auch auf die Schlussrunde verzichten. Gute 500 Meter weniger, das ist gleichbedeutend,  dass die schnellste Laufzeit nicht als Streckenrekord gebucht wurde.

Nach einer kristallklaren Nacht zeigte das Thermometer morgens um sieben Uhr minus 12 Grad an in Henau. Die Kälte und der teilweise schneebedeckte und eisige Parcours waren nicht die idealen Bedingungen, um mit dem Bike einen Lauf auszustecken. Mathias und Mäci machten ihren Job aber bestens, und sie waren es auch, die hinter den letztgestarteten Läufern gleich alles wieder abräumten. Dazwischen hatte ich weitere acht Helfer im Einsatz als Streckenposten, Parkplatzeinweiser und Vorausbiker. Ich konnte auch wieder eine neue Stelle schaffen, die des Parking-Pay-Beraters. Emilie war dafür die Idealbesetzung, als Vorstandsmitglied der IG Sport Uzwil war sie bestens informiert über die neue Parkplatzbewirtschaftung in Uzwil, die es mittlerweile auch ins 20 Minuten geschafft hat. Am Schluss waren es 185 Automobilisten, die brav ihren Obolus entrichteten. Ein guter Tag für das Uzwiler Gemeindekässeli!

Die Rüti ist auch das Zuhause des LC Uzwil und deren Präsidentin Claudia Kuratli war die unangefochtene Ersteinlaufende mit satten sechs Minuten Vorsprung. Die schnellste Laufzeit ging auf das Konto von Ramon Hinder, der mit 51:06 eine sehr gute Zeit lief. Zum Streckenrekord reichte es aus obgenannten Gründen nicht, die zusätzlichen 500 Meter auf der Bahn hatten ja gefehlt. Am längsten für die 14,5 km brauchte Felix Tesch de Oliveira. Ihm machte die Kälte zu schaffen, und obendrein wurde er von den Schlussbikern nicht als Laufcup-Teilnehmer erkannt und musste die zweite Streckenhälfte ohne Markierungen laufen. Dennoch hat er durchgehalten, bravo!

Beim Rangverlesen dann die grosse Überraschung! Jeder Helfer vom RMV Uzwil erhielt einen wunderschönen Biber und eine Laufcup-Mütze, und der allergrösste Biber blieb in meinen Händen, siehe Bild unten! Vielen herzlichen Dank an den Vorstand des Laufcups für die grosszügigen und liebevoll gestalteten Geschenke! So fällt es mir leicht, mich an die nächste Tranche zu machen, sagen wir mal bis zum 40. Laufcup sollte es noch gehen!

Abbildung 1 Die Autofahrer wurden von Conni in den Parkplatz gelockt, wo sie dann von Emilie am Parkometer gnadenlos abgezockt wurden
Abbildung 2 Martin und Armin konnten es kaum erwarten, bis der erste Läufer endlich die Strecke unter die Füsse nahm
Abbildung 3 Mathias war froh um den heissen Tee, denn das Ausstecken bei der Kälte war kein Schleck
Abbildung 4 Wegen der Sanierung der Laufbahn mussten wir ausserhalb der Anlage starten
Abbildung 5 Trotz minus 8 Grad liess es sich dieser Herr nicht nehmen, unten ohne zu laufen
Abbildung 6 …oder war es doch nicht so kalt wie alle meinten? 14.6 Grad am Start, bis zum Laufende kletterte dieses Präzisionsthermometer auf angenehme 20 Grad (plus wohlgemerkt)
Abbildung 7 Claudia Kuratli meinte es gut mit den Vorausbikern, holte diese schon unglaublich früh ein und lief dann eine Pace, bei denen es Armin und Martin wieder etwas wärmer wurde
Abbildung 8 Auch der Tee- und Kuchenstand war an einem anderen Ort wie sonst, einigermassen besonnt trotz lästiger Wolkenfelder
Abbildung 9 Mäci freut sich sichtlich, dass er die Strecke nochmals abfahren darf um alles was er drei Stunden vorher aufgebaut hat wieder abzuräumen
Abbildung 10 Martin machte dieses Jahr den Schlussbiker mit dem Notfallrucksack (enthält 1 Wolldecke, 1 Fläschli Wasser, 10 St Traubenzucker)
Abbildung 11 Wie war das jetzt genau mit dem Biber-Lauf?
Abbildung 12 So sah der Start anno 1992 beim Bettenauerweiher aus. Man beachte die viel farbenfrohere Szenerie. Man erkennt Dani Naef, Martin Pomfritt Koch, Rolf Järmann