Rennbericht Cédric Eilinger

Winter:

Der Start vom Wintertraining verzögerte sich leider etwas. Bedingt durch eine Muskelverletzung in der Wade, konnte ich das Training erst Mitte Januar aufnehmen. Leider konnte ich so das tolle Angebot vom Update Fitness für die Vorbereitung nicht nutzen. Mit eher wenig Training flog ich Anfang Februar mit dem Trainingsstützpunkt nach Gran Canaria. In Gran Canaria durften wir bei super Wetter und tollen Trainingsbedingungen an unserer Grundlage arbeiten. Dank dem freien Mittwoch-Nachmittag konnte ich so gut vorbereitet am 19. März beim GP Ticino in die neue Saison starten. Leider wurde ich noch vor Rennhälfte in einen Sturz verwickelt und schaffte danach im heftigen Gegenwind den Anschluss nicht mehr.

Frühling:

Nach dem GP Osterhaas flog ich mit meinem Vater nach Mallorca in die zweite Trainingslager-Woche. Die tolle Landschaft und die super Strassen haben mir sehr gefallen. Dies war für mich eines der High Lights des Jahres. Ich konnte viele Kilometer und intensive Höhenmeter fahren, so dass ich mich danach richtig stark fühlte.

Eine Woche nach Mallorca stand das Doppelwochenende in Genf auf dem Programm. Beide Rennen wurden zusammen mit der Kategorie Amateure ausgetragen. Dies bedeutete für mich zum ersten Mal ein Rennen über eine Distanz von mehr als 100km. Am Samstag fühlte ich mich sehr gut und konnte mich stetig in den vorderen Positionen behaupten. So kam es zu einem Zieleinlauf mit einer Gruppe von rund 20 Fahrern. Ich konnte mich im 8 Schlussrang (3. der Kat. U19) klassieren. Dies sollte gleich mein bestes Saison-Resultat bei einem Strassenrennen sein.

Am 01. Mai fand das Kriterium in Mauren statt. Leider war das Rennen nur mit wenigen Fahrern besetzt. Bei den Wertungen konnte ich mich regelmässig in den Punkten behaupten und wurde so zum Schluss Zweiter in der Gesamtwertung.

Ebenfalls im Mai begannen die Mittwoch-Abendrennen. Dank meinem freien Mittwoch-Nachmittag konnte ich so jeweils mit dem Rennrad nach Schaffhausen fahren und danach das Rennen bestreiten, welches jeweils etwa eine Stunde dauerte. So hatte ich ein sehr gutes Grundlagentraining, gefolgt von einem heftigen intensiven Block. Bei den Rennen konnte ich regelmässig um den Sieg mitfahren, leider hat es für einen Platz zu Oberst dann doch nie ganz gereicht.

Ab Mitte Mai hatte ich mit Schmerzen im unteren Rücken zu kämpfen, welche mich immer mal wieder bei Rennen oder im Training behinderten. Es war ein stetiges Auf und Ab, leider konnte ich diese Rückenprobleme nie ganz in den Griff bekommen.

Am 25. Juni fand die Schweizermeisterschaft in Wetzikon statt. Es galt 108km zu fahren und Rund 1750m Höhenmeter zu erklimmen. Das Rennen wurde zu einer wahren Hitzeschlacht. Für mich war es ein ganz ordentliches Rennen, ich fühlte mich soweit ganz gut und der Rücken hielt. Ein Schritt in die richtige Richtung.

Sommer:

Während den Sommerferien konnte ich mit meinem Vater noch ein paar schöne Alpenpässe fahren. So standen Julier, Albula, Flüla, Ova Spin, Forcla de Livigno, Bernina, Gotthard, Furka und Nufenen auf dem Programm.

Mit guter Form konnte ich so in die Nachsommer Saison starten. Erfreulicherweise bekam ich das Aufgebot für die Tour du Léman Juniors. Dies beinhaltete ein kurzes Zeitfahren am Freitag und je eine bergige Etappe am Samstag und am Sonntag. Für mich bedeuteten die vielen Höhenmeter am Samstag einen grossen Kampf gegen den Kontrollschluss. Knapp konnte ich diesen Erreichen und so verblieb ich auch am Sonntag noch im Rennen. Mein erstes Etappenrennen war für mich eine coole Erfahrung und hat mir viel Spass gemacht. Ich möchte mich beim TSP Aargau für den Support beim Rennen bedanken.

Sich einmal fühlen wie ein Profi. Die Freude war riesig, als ich von der Qualifikation für den GP Rüebliland erfuhr. Mein erstes Worldcup Rennen stand vor der Tür. In der Vorbereitung dann ein riesen Schock. Bei der Reinigung vom Velo musste ich feststellen, dass die Gabel von meinem Rennrad beidseitig einen Riss hat. Somit war die Teilnahme kurzeitig in Gefahr. Mit viel Aufwand konnten wir das Rennrad meines Vaters auf mich anpassen und so musste ich den GP Rübliland und die restlichen Saisonrennen damit bestreiten.

Den GP Rübliland fuhr ich im Team von HUMARD Vélo-Passion Chazal mit dem sportlichen Leiter Jocelyn Jolidon. Ich musste sofort erkennen, dass das Niveau bei diesem Rennen um einiges höher war als alles, was ich bisher gefahren bin. So wurde in den flachen Passagen vom Rennen meistens um die 60km/h schnell gefahren. Am Schluss der Etappen betrug die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit jeweils um die 45km/h. Vielen Dank an Jocelyn für den Support und an die Firma HUMARD, welche alle Kosten für die Rundfahrt übernommen hatte.

Zum Saisonschluss wartete am 01. Oktober noch die Schweizermeisterschaft im Einzelzeitfahren. Die Strecke führte von Gansingen nach Laufenburg und wieder zurück nach Gansingen Total 15.65km und 96 Höhenmeter. Ich konnte eine gute Leistung abrufen und fuhr meinen 20min Bestwert für diese Saison. Mit einer Zeit von 20min und 35s erreichte ich eine Geschwindigkeit von 45.6km/h. Dies reichte für einen soliden 15. Rang. Auf den Sieger Nicolas Bialon verlor ich 1min und 50s. Unglaublich Nicolas fuhr eine Geschwindigkeit von 50km/h, er ist bereits Profi und fährt im Nachwuchsteam von Bora Hansgrohe. Ich bin gespannt wie weit seine Reise mal gehen wird.

Am 14./15. Oktober wurde ich von der Nationalmannschaft zu einem Trainingsweekend auf die Rennbahn in Grenchen eingeladen. Meine Freude war riesig, das Bahnfahren macht mir jeweils viel Spass. Dabei habe ich erfahren, dass ich für die Saison 2024 wieder ins Nationalteam aufgenommen werde.

Dank:

Ich möchte mich bei meinem Arbeitgeber Felix Gartenbau AG bedanken für die Möglichkeit mit dem reduzierten Arbeitspensum. Auch bei kurzfristigen Terminen war es nie ein Problem, für ein oder zwei Tage freizubekommen, vielen Dank für das Verständnis. Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei meinem Onkel Othmar Truniger der für mich eine Sporthilfe – Patenschaft übernommen hat, so wie bei den weiteren grossen und kleinen Sponsoren, welche mich bei den Kosten für Trainingslager und Material unterstützen.

Ausblick 2024:

Mein grosses Ziel für das 2024 ist das Bestehen der Lehrabschlussprüfung. Dies wird mich auch während der Vorbereitung zur Velosaison begleiten.

Anfang November beginne im mit dem Wintertraining. In diesem Jahr werde ich das erste Mal mit einem professionellen Trainer zusammenarbeiten, davon verspreche ich mir ein strukturierteres Training und nicht zuletzt auch eine Leistungssteigerung. Ich freue mich jetzt schon täglich auf das Trainingslager in Gran Canaria vom 01. bis zum 10. Januar 2024.

Mein Saisonziel ist es, den Anschluss an die nationale Spitze ganz zu schaffen und mich für internationale Einsätze mit der Nationalmannschaft zu empfehlen. Ein Traum von mir ist es, für die Saison 2025 meine erste U23 Saison ein gutes Team zu finden.

Saisonstart GP Ticino 19.03.2023
02.04.2023 Zielankunft GP Berra Saillon VS
April 2023 Mallorca
22.04.2023 Aire-la-Ville GE
8. Rang Overall Amateure, 3. Rang U19
23.04.2023 Rebberge Confignong GE
01.05.2023 Kirt Mauren, 2. Rang
14.05.2023 Cham – Hagedorn
Ruhe vor dem Sturm
18.05.2023 Diessenhofen
11.06.2023 Gippingen
Konzentration vor dem Start
August 2023 Pässetour Engadin, Tessin
Tremola
06.08.2023 GP Oberbaselbiet Zunzgen
08.-10.09.2023 GP Rüebliland
01.10.2023 SM Einzelzeitfahren Gansingen