Das Jahr 2022 begann für mich im sonnigen Denia zusammen mit meinem neuen Teamkollegen Dani und ein paar altbekannten Trainingskollegen. Zum Jahres Wechsel gab es für mich einige Umstellungen. Seit dem ersten Januar fahre ich nämlich für das im Aargau stationierte Elite Amateur Team Taurus, Zudem werde Ich seit anfangs Dezember 2021 vom Wiener Trainer Stefan Mastaller trainiert. Ich hatte mich letzten Herbst dazu entschieden, dass ein neues Team und ein neuer Trainer einen positiven Aufschwung erbringen würde.
Ich hatte die ersten zweieinhalb Monate perfekte Trainings Konditionen und war auf einem ganz anderen Niveau wie letztes Jahr zu dieser Jahreszeit. Somit könnte die Saison doch endlich starten, wenn doch da nicht noch dieser eine Käfer wäre…Corona…
Prompt erwischte es mich anfangs März genau, vor dem ersten Rennen. Es wurmte mich enorm… aber jeden erwischt es mal. Nun stand zuerst 1.5 Wochen gesund werden auf dem Programm. Danach nur leichtes Training um keine Herzmuskelentzündung zu riskieren. Mein erstes Rennen war dann Fully im Wallis. Es war wohl eher ein längeres Ausdauertraining über 150km, denn ich spürte die Folgen der Covidinfektion doch noch recht stark. Ich wurde rasch abgehängt. Nun wusste ich, dass es jetzt ein wenig Zeit braucht, bis wieder die volle Power da ist. Doch mit den nächsten Rennen kam ich immer mehr in Schwung und kam mit dem Hauptfeld ins Ziel. Nach einem guten Resultat im starkbesetzten Feld vom GP Vorarlberg. Eine Woche später, lief es richtig mies in Bern. Ich hatte am Morgen des Rennens Magenverstimmungen und konnte so nicht wirklich in Fahrt kommen. Ich beendete das Rennen irgendwo im hintersten drittel. Zwei Wochen danach, am GP Pedal Romont fühlte ich mich sehr gut, hatte jedoch ich in der entscheiden letzten Schlussphase zu wenig Flüssigkeit in mir und fuhr dem Feld am Schlussanstieg hinterher. Es war sehr schade hatte ich mich mit der Verpflegung verzockt; das Rennen hätte mir sonst sehr gelegen. Nächste Station war Cham, ein Elite-Amateur Rundstreckenrennen. Ich fühlte mich gut und konnte es mit dem 9.Amateur Rang bestätigen. Für das kommende Auffahrtsrennen in Diessenhofen nahm ich mir sehr viel vor; jedoch wurde keine meiner Attacken erfolgreich. Ich wusste meine Form war gut, vielleicht war ich ein wenig zu motiviert, und machte mir zu viel Druck. Jedoch lässt das nächste Rennen nicht lange auf sich warten. Bereits am Pfingstmontag stand ich wieder an der Startlinie. Mein Ziel war es, ein aktives Rennen zu zeigen. Es gelang mir ausgezeichnet. Gegen Ende des Rennens setzte ich mich mit fünf anderen Flucht Kollegen vom grossen Hauptfeld ab, und machte Jagt auf das Spitzen Duo. Dies gelang uns jedoch knapp nicht, und so fuhr ich am Ende auf den guten 6. Rang. Ein weiteres Highlight war der von Hitze geprägte GP Ticino anfangs Juli. Ich fuhr immer aktiv mit, war sogar gegen Anfang des letzten Renndrittels ca. 20km in der Spitzengruppe. Am Schluss verliess uns jedoch die Kraft. Ich beendete das Rennen im Hauptfeld. In der Sommer Pause gönnte ich mir mal eine knappe Woche ohne Velo. Danach stand Basel auf dem Programm, dies beendete ich im Feld- Sprint auf dem 14.Rang. Am härtesten Rennen der Saison, dem Heimrennen Rund um Uzwil, lief es ganz ok. Der Fehler lag ganz am Anfang, da überdrehte ich meinen Motor ein kleinwenig zu viel, und erholte mich erst am Schluss und fuhr so noch auf den 23.Rang. Zum Saisons- Abschluss kam noch das alljährliche Doppel-Rennwochenende Tour du Jura und Chur-Arosa, wobei ich mein Super- Resultat vom letzten Jahr einen 6.Rang als Amateur gleich noch toppen konnte und als fünfter Amateur über die Ziellinie fuhr. Ein Tag darauf, bei Chur-Arosa war dann ein wenig das Pulver verschossen, die Kraft draussen somit fuhr ich die Strecke in 1h 10 min. Danach freute ich mich auf meine fast einmonatige Saison -Pause, die in Schweden mit einem entspannten Angelurlaub begann, und mit Bade Ferien auf Rhodos endete.
Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich in dieser Saison unterstütz haben. Der Umschwung mit Team Wechsel und neuem Trainer hat sich, denke ich voll ausgezahlt. Nun sitze ich im Flieger zurück in die Schweiz und bin extrem motiviert, mein Training wieder aufzunehmen. Um dann im 2023 wieder richtig anzugreifen.
Mo.24. Okt. 2022 Cyrill Gätzi