Das Jahr 2020 begann ganz harmlos, und fast schon wie gewohnt wieder in Loano (Italien). Zusammen mit meinem Team Kollegen Domi und 3 weiteren Radsportfreunden hatten wir uns dazu entschlossen über Neujahr nach Ligurien zu fahren um da eineinhalb Wochen zu trainieren. Wir hatten eine super Zeit und meine Fitness stieg stetig an. Anfangs März erhielt Ich das Angebot mit der Nationalmannschafft ein Trainingslager auf Mallorca zu absolvieren. Während des Trainingslagers erfuhren wir, wie sich in der Schweiz die Situation rund um das Corona Virus zuspitzte. Sogleich wurde klar, dass der Saison Auftakt mit dem GP Ticino am 15.3 auch ins Wasser fallen wird. Ich war sehr motiviert und wollte eigentlich meine gute Form unter Beweis stellen. Doch dann kam alles anders, weitere Rennen wurden abgesagt. Schlussendlich erfolgte der Lock down. Ich und David hatten uns dann kurz überlegt, wie wir handeln. Wir sind zum Schluss gekommen, dass wir die hart erarbeitete Fitness erstmal weiter oben behalten, damit wir bereit sind, wenn die Saison startet. Inzwischen hielten wir (Pascal und Ich) unser Motivation mit verschiedenen Challenges oben. Beim Recherchieren Im Internet sah Ich, dass die Tortour Veranstalter ein seriöses Corona-Schutzkonzept ausgearbeitet hatten.
Nun warben sie noch um freie Startplätze. Und so geschah es, Pascal und Ich hatten eine neue Challenge, nämlich die Organisation unseres Tortour-vierer Teams. Die kommenden Wochen sassen wir Abende lang am PC. Wir erstellten eine eigene Web-Seite (CYPassion) mit all unseren bisherigen Touren. Da der ganze Spass alles andere als billig war, machten wir uns auf die Suche nach einem Sponsor, der uns finanziell unterstützt. Nach einiger Zeit wurden wir fündig. Urs Schildknecht CEO von der Firma Gravostar in Oberuzwil war von unser Idee überzeugt und bat uns an, das Projekt als Hauptsponsor komplett zu übernehmen. Wir waren überglücklich und ein riesen Stein viel uns vom Herzen. Nun hatten wir Zeit, uns um das Restliche zu kümmern, das heisst Fahrer, Helfer, Begleitfahrzeug, Nahrung und viele, viele andere Dinge. Unser Team bestand aus vier Fahrern, Adrian Schläpfer, Dominik Bockstaller, Pascal Tappeiner und mir, dazu kamen 6 Helfer.
Am 12. Juli fand dann unser erster Wettkampf statt. Es war die Zeitfahrschweizermeisterschaften in Belp. Ich konnte meine Erwartungen nicht ganz erfüllen und fuhr auf den 16. Rang. Eine Woche darauf, folgte die SM Berg, die ich auf Rang 17. beendete.
Und nun war es so weit am 15.8, früh morgens starteten wir in die Tortour. Wir waren echt super vorbereitetet wir hatten an wirklich alles gedacht. Als Fahrer A durfte Ich die ersten zwei Etappen fahren und wir starteten super wir waren zwischenzeitlich auf Rang 3. In der der Abfahrt am Oberalp Passes kam es zum tragischen Unglück, bei welchem ein Rennfahrer des Events mit einem Motorradfahrer frontal zusammenstiess. Nach dem Unglück, das leider tödlich endete wurde die Tortour 2020 abgebrochen. Wir waren alle sehr enttäuscht und geschockt und mussten die ganzen Geschehnisse erstmals verarbeiten.
Bei unserem Heim Rennen am 30.8 bei miserablen Wetterbedingungen hatte ich einen schlechten Tag. Am Ende top 20. Auch dieses Jahr bekam ich einen Startplatz am GP Rüebliland. Die ersten zwei Etappen waren sehr hart und von vielen Stürzen geprägt. Nach einem unglücklichen Sturz beim Einfahren aufs Zeitfahren kämpfte Ich mich mit Schürfwunden und Prellungen durchs Zeitfahren. Damit ich am nächsten Tag in die letzte Etappe starten konnte. Als meine Schmerzen in der Hüfte stärker wurden, beendete ich das Rennen nach einem Drittel vorzeitig. Nichts desto trotz, war es eine weitere super Erfahrung auf internationaler Ebene.
Zum Abschluss dieser kurzen Saison fuhr Ich noch den alt bekannten Radklassiker Chur-Arosa. Ich konnte noch einmal alles abrufen und fuhr auf den 6. Rang.
Es war sicherlich für jeden von uns eine spezielle Saison. Doch für mich war es noch mal ganz speziell. Ich durchlebte viele Hochs und Tiefs. Ich fuhr meine erste Saison für das Bauersport Cycling Team, wo Ich auch kommende Saison 2021 wieder fahren werde. Nun schaue Ich zuversichtlich auf die neue Saison. Es wird ein grosser Schritt werden in die U23 Klasse. Ich bin supermotiviert und hoffe auf viel Rennen, und, dass sich meine harten Trainingsstunden auszahlen werden
Unteranderem Habe Ich erfolgreich meine Lehre als Sanitärinstallateur EFZ bei der Firma Osterwalder in Flawil abgeschlossen. Ich bedanke mich bei allen die mich dieses Jahr während der Saison und anderen Vorhaben tatkräftig unterstützt haben.