Ob hinauf oder hinunter, Ob streng oder gemütlich, Ob langsam oder schnell, Ob am käffele oder am Schwitzen, Ob sitzend oder liegend, Spass hatten wir an diesem verlängerten Wochenende immer.
Bericht Trainingslager Tessin 15.-19. Februar 2017
Wir trafen uns am Donnerstagabend in Thusis, damit wir, nach einem kleinen Abendessen, gemeinsam nach San Nazzaro fahren konnten. San Nazzaro liegt auf der westlichen Seite vom Lago Maggiore, direkt gegenüber von Locarno. Als wir in San Nazzaro auf dem Parkplatz von Sevis Ferienwohnung ankamen, sahen wir deshalb ganz Locarno mit seinen Lichtern, die sich im See spiegelten. Wir staunten nicht schlecht über diese wundervolle Aussicht. Als wir uns danach in die Ferienwohnung begaben, konnten wir gerade weiter staunen. Die Wohnung war gross, schön und sehr gemütlich.-Danke an Severin Gschwend das wir diese drei Nächte bei dir verbringen durften-Wir hauten uns danach sofort aufs Ohr, denn wir wussten, dass wir für die nächsten Tage Energie brauchen würden.
Am Freitag war es noch kalt und frisch, als wir unsere erste Etappe in Angriff nahmen. Als erstes fuhren wir etwa 20 Kilometer in südlicher Richtung nach Luino. Dort bogen wir links in ein Tal ein, Richtung Ponte Tresa. Wir fuhren rund um den San Salvatore und assen in Morcote zu Mittag. Von Ponte Tresa fuhren wir wieder über Luino zurück nach San Nazzaro. Diese Einwärmrunde gönnte uns 100 Kilometer auf unser Zwischenkonto. Am Abend gingen wir in die Flughafenpizzeria in Tenero und stillten unseren Hunger, indem wir vier grosse Pizzas bestellten.
Der Höhepunkt kam am Samstag. Wir hüpften früh aus den Federn, denn wir wollten um den Lago Maggiore fahren. In der Hoffnung, dass wir nicht zu viert um den See kurbeln mussten, entschieden wir uns im Gegenuhrzeigersinn um den See zu fahren. Am Anfang trafen wir jedoch keine anderen Velofahrer. Doch etwa auf Höhe Cannobio überholte uns eine Gruppe und wir schlossen uns ihnen an. Wir hatten einen Affenzahn drauf. Wenn wir mit diesem Tempo weitergefahren wären, wären wir wahrscheinlich in fünf Stunden um den See gefahren.(Ok, von mir aus nicht, ABER fast!!!) In Suna merkten wir erst, dass diese Gruppe gar nicht um den See fahren wollte. Wir setzten unseren Weg von dort an wieder alleine fort. Zu Mittag assen wir in Sesto Calende. Sesto Calende liegt genau auf der Grenze zwischen Piemont und Lombardei. Nach dem wir uns gestärkt hatten, fuhren wir ohne Halt bis nach Luino, wo wir einen Kaffee tranken. Zwischen Luino liegen nur noch 25 Kilometer, deshalb ging es nicht mehr allzu lange bis wir das Ortsschild von San Nazzaro erblickten. Unser Tacho zeigte uns an, dass wir an diesem Tag gut 170 Kilometer gefahren waren. Nach einer warmen Dusche und ein paar Minuten vor dem Fernseher, gingen wir den Hang, an welchem Sevis Ferienwohnung steht, weiter hinauf und liessen uns in einem kleinen aber sehr feinen Restaurant, welches einen wundervollen Ausblick über den Lago Maggiore hatte, verwöhnen.
Am dritten und letzten Tag fuhren wir zur Abwechslung einmal hinauf. Am Morgen packten wir unser Zeug zusammen und parkierten unser Auto in Tenero. Als erstes fuhren wir etwa 30 Kilometer nach Süden, bis wir den Ortseingang von Cannobio durchfuhren. In Cannobio bogen wir rechts in ein Tal ein. Die Steigung hatte gerade begonnen, als wir von drei Bikern auf dem Rennvelo überholt wurden. Ich schloss mich ihnen an, während der Leiter von diesen drei Bikern sich an Sevi und Steph anschloss. Als wir vereint oben waren, fuhren wir hinunter Richtung Locarno. Nachdem wir in Locarno einen Kaffee getrunken hatten und in Tenero uns ins Auto gequetscht hatten, wurde uns bewusst, dass unsere Ferien jetzt schon zu Ende waren. Müde aber glücklich und mit fast 400 Kilometern mehr auf unseren Rippen, tuckerten wir zurück in die nicht ganz so sonnige aber trotzdem sehr schöne Ostschweiz zurück.